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15.07.25 –
Der Kreisverband Ostprignitz-Ruppin und der Ortsverband Rheinsberg von Bündnis 90/Die Grünen danken den mehr als 2200 Unterzeichnenden der Online-Petition „Rettet das Tucholsky-Museum in Rheinsberg". Unter den Unterstützenden befinden sich namhafte Persönlichkeiten wie Max Czollek, Günter Wallraff, Ulrike Liedtke, Dr. Peter Böthig sowie die Stadtschreiber*innen Ralph Hammerthaler, Manja Präkels und Marion Brasch.
Seit einem Jahr ziehen sich die Verhandlungen zwischen der Stadt Rheinsberg und dem Landkreis Ostprignitz-Ruppin hin. Der Bürgermeister der Stadt verzögert den Prozess kontinuierlich durch ständig neue Änderungswünsche am Vertrag und stellt erforderliche Unterlagen nicht bereit. Erst durch den öffentlichen Druck der Petition scheint nun Bewegung in die Angelegenheit zu kommen.
Die aktuell diskutierte Lösung, die wertvolle Sammlung als Dauerleihgabe an den Landkreis zu übergeben, betrachten wir jedoch mit großer Skepsis. „Eine solche Konstruktion erfordert eine vertrauensvolle Zusammenarbeit zwischen Stadt und Kreis. Angesichts der Tatsache, dass sich deren Vertreter derzeit nur noch vor Gericht begegnen, erscheint diese Hoffnung mehr als blauäugig", erklärt Petra Hanf, Sprecherin des Ortsverbandes Rheinsberg.
Besonders kritisch sehen wir die Pläne von Bürgermeister Schwochow (BVB/Freie Wähler), Kultur und Tourismus unter einer Leitung zusammenzuführen – genau jene Konstellation, gegen die sich der Protest von Anfang an richtete. Die Ankündigung, einen renommierten wissenschaftlichen Mitarbeiter einzustellen, kann nicht darüber hinwegtäuschen, dass weiterhin kein eigenständiger Museumsleiter vorgesehen ist. Fraglich bleibt, ob unter diesen Umständen die Akademie der Künste ihre Zusammenarbeit wieder aufnehmen wird und ob das Museum von der Roten Liste bedrohter Kultureinrichtungen des Deutschen Kulturrats gestrichen werden kann.
„Die finanzielle Argumentation des Bürgermeisters Schwochow ist widersprüchlich", betont Wolfgang Freese, Sprecher des Kreisverbandes Ostprignitz-Ruppin. „Einerseits beruft er sich bei Personalentscheidungen auf mangelnde städtische Finanzen, andererseits schlägt er 630.000 Euro – den geschätzten Wert der Sammlung, die bei einem Verkauf in die Stadtkasse geflossen wären – leichtfertig in den Wind."
Wir halten die Petition „Rettet das Tucholsky Museum in Rheinsberg“ auf der Plattform weact.campact.de nach wie vor für notwendig und rufen weiterhin dazu auf, dort die Stimme für das Museum zu erheben. Der für den 28. Juli 2025 angesetzten Arbeitsgruppe wünschen wir konstruktive Beratungen und erwarten ein transparentes Vorgehen mit dem Ziel die Bedeutung dieses einzigartigen Literaturmuseums zu erhalten und auszubauen.
Link zur Petition:
https://weact.campact.de/petitions/rettet-das-tucholsky-museum-in-rheinsberg
Für Rückfragen stehen zur Verfügung:
Petra Hanf, Sprecherin des Ortsverbandes Rheinsberg.
vorstand.rheinsberg@ buendnisgruenes-opr.de
Wolfgang Freese, Sprecher des Kreisverbandes Ostprignitz-Ruppin.
vorstand@ buendnisgruenes-opr.de
Kategorie
Ostprignitz-Ruppin | Pressemitteilung | Rheinsberg